Basoplasma sanguineum spec.nov. in Teilung aus einer Kultur, TEM - Ultradünnschnitt
Basoplasma sanguineum spec.nov. aus einer Kultur im REM (Strich = 500nm)
Kolonie von Basoplasma sanguineum spec.nov. aus dem Blut eines Krebspatienten mit Kristallen (<), REM (Strich = 500nm)
Kolonie von Basoplasma sanguineum spec.nov.aus dem Blut eines Krebspatienten, Bakterien teilweise in Teilung, REM (Strich = 500nm)
Immunfluoreszenznachweis von B.sanguineum im Tumorgewebe
Tumor der Lunge einer Maus verursacht von Basoplasma sanguineum
Tumor der Lunge einer Maus verursacht von Basoplasma sanguineum - histologischer Schnitt
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Krebs
Brehmer hat 1928 ein Bakterium im Blut gefunden, das er 1934 als Siphonospora polymorpha n.sp. beschrieb und mit Krebs in Zusammenhang brachte. 1960 wurde dieses Bakterium als Corynebacterium parvum identifiziert.
Gerlach hat in allen untersuchten bösartigen Geschwülsten einen pleomorphen Mikroorganismus nachgewiesen, in Übereinstimmung mit unseren Befunden, beschrieb er kleine granuläre Formen und größere Sphäroide die an einer Stelle auskeimten. Er hat diese Mikroorganismen ursprünglich als Mikromyceten(1948) bezeichnet und in späteren Arbeiten (1975) zu den Mycoplasmen gezählt.
Bakterielle Infekte sind ein Hauptproblem bei Krebspatienten und aus dem peripheren Blut wurden sowohl Gram-positive als auch Gram-negative Bakterien isoliert, wie Staphylococcus aureus, Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Acinetobacteriaceae, Enterobacteriaceae und andere.
Auch Mykoplasmen wurden aus dem peripheren Blut von Krebspatienten isoliert, M. pulmonis, M. fermentans, M. hominis,M. salivarium und andere.
Zu berücksichtigen sind auch haemotrophe Bakterien der Familien Bartonellaceae und Anaplasmataceae. Die Bakterien der Familie Anaplasmataceae sind alle untereinander morphologisch ähnlich und morphologisch Mykoplasmen und L-Phase-Bakterien, Bakterien ohne Zellwand, ähnlich.
Unsere Experimente haben wir erstmalig 1983 publiziert. Wir fanden bei Tumorpatienten regelmäßig kultivierbare Partikel nach Mazeration und Ultrafiltration von peripherem Blut oder homogenisiertem, mazeriertem Tumorgewebe. Ihre Größe betrug im Mittel 0,25µm. Sie wurden zunächst in einem stark alkalischen Medium aerob kultiviert, aber anschließend auch in Mykoplasmen - Nährmedien mit Serumzusatz und neutralem pH- Wert.
Der Name „Basoplasma sanguineum“ wurde von uns als Arbeitsbezeichnung gewählt und sollte einerseits auf das Ausgangsmaterial Blut hinweisen , andererseits aber auf zellwandfreie Partikel die wir neben Partikeln mit Zellwand im Transmissionselektronenmikroskop beobachteten. Bei den zellwandfreien Partikeln könnte ein Zellwandverlust vorliegen, der von verschiedensten Bakterienarten bekannt ist, sogenannten L-Phase Bakterien, morphologisch Mykoplasmen ähnlich. Letzteres wurde durch die Kolonieformen auf Mykoplasmen-Agar unterstützt, nämlich rauhe Kolonien und Spiegeleiformen. Die Arbeitsbezeichung „Basoplasma sanguineum“ sollte außerdem ihre Zugehörigkeit zu den fakultativ Alkaliphilen dokumentieren. Die von uns untersuchten „Basoplasmen“ wurden mittels Mazeration und Ultrafiltration von Krebspatienten mit unterschiedlicher Diagnose gewonnen und wuchsen in einem Isolationsmedium mit stark alkalischem pH-Wert von >10.
Åkerman,1993 und der finnische Biochemiker Kajander, 1994 haben aus dem Blut Bakterien mit Zellwand gewonnen, gezüchtet und auch elektronenmikroskopisch charakterisiert, die von ihnen „Nanobacterium sanguineum“ genannt wurden. Diese kleinsten Bakterien können innerhalb und außerhalb von Säugetierzellen wachsen, sind 0,2 bis 0,3µm groß, hitzestabil und halten 1 Stunde 90°C aus. Sie produzieren biogenes Apatit. Es sind wahrscheinlich, wie man aufgrund ihrer genetischen Struktur weiß Proteobakterien. Einige der von Kajander beschriebenen Eigenschaften, wie etwa die langsame Vermehrung der Nanobakterien stimmen mit unseren Beobachtungen an „Basoplasmen“ überein, über die wir schon 1983 publiziert hatten.
Es gibt alkaliphile Bakterien die pH-Werte um 13 überleben und bei pH-Werten um 10 vermehrungsfähig sind, wie die Natronobakterien, z.B. Natronobakterium magadii, ein Bakterium das aus dem Magadi Sodasee (Afrika) isoliert wurde. Die Proteine ihrer Zellwand müssen diese hohen pH-Werte überstehen. Andererseits können sich alkaliphile Bakterien auch im physiologischen pH-Bereich vermehren. Die meisten Alkaliphilen wurden aus Bodenproben mit neutralem oder saurem pH-Wert isoliert. Unter den Alkaliphilen gibt es Bakterien wie Agrobacterium tumefaciens die sich bei einem pH-Wert von 12 vermehren und Pflanzentumoren hervorrufen können. Ähnliches könnte auch bei „Basoplasma sanguineum“ vorliegen und unsere Resultate im Tierversuch erklären. A. tumefaciens ist in der Lage genetisches Material in das Genom von Pflanzen- und Tierzellen einzuschleusen.
Von uns wurde 1983 eine elektronenmikroskopische Charakterisierung der „Basoplasmen“ vorgenommen. Morphologisch sind die von Kajander et al. 1994(Fig.1) und 1998 (Fig.1 u. Fig.4) publizierten „Nanobakterien“ ähnlich den von uns schon 1983 beschriebenen „Basoplasmen“ (siehe Abbildungen links).
Nach unserer Isolationsmethode aus dem Blut fanden wir auch Nanokolonien der „Basoplasmen“. Solche Nanokolonien wuchsen wahrscheinlich in Erythrozyten, denn im Lichtmikroskop konnten vergleichbare Strukturen in roten Blutkörperchen beobachtet werden. Möglich wäre es, dass es in einer solchen Nanokolonie zur Bildung von Apatitkristallen kommt, da wir Kristalle die an Hydroxylapatit erinnern in solchen Nanokolonien gefunden haben. Ähnliche Kristalle treten als Strukturen im Zahnstein auf (Ruzicka,1981,1984).
Die von uns durchgeführte Mazeration und die Filtration mit 0,4 µm bzw. mit 0,1 µm Nucleopore-Filtern erfasste jenen Größenbereich der auch für die Nanobakterien charakteristisch ist.
Die Ergebnisse der Kulturansätze zeigten, dass bei Krebspatienten mit unterschiedlichem Befund mit unserer Isolationsmethode vermehrungsfähige Mikroorganismen signifikant häufiger (90% positiv,6% unsicher, 4% negativ) als bei Patienten mit anderen Erkrankungen (25% positiv, 75% negativ) und bei klinisch gesunden Patienten (20% positiv, 80% negativ) vorhanden waren, die wir lichtmikroskopisch im Dunkelfeld, mit Giemsa-Färbung, mit FITC- konjugierten Antikörpern und elektronenmikroskopisch nachweisen konnten. Die Kontrollen mit Medium allein waren immer negativ.
Die Herstellung eines FITC-konjugierten Antikörpers zeigte, dass ein zellfrei vermehrbarer Mikroorganismus vorhanden war, sonst wäre nicht ausreichend Material für eine Immunisierung der Kaninchen vorhanden gewesen. Der positive Nachweis einer Immunfluoreszenz im gefriergeschnittenen Tumorgewebe bewies, dass dort diese Mikroorganismen vorhanden waren.
Letztlich haben wir nicht nur Kontrollen mit Material von Gesunden und Patienten mit unterschiedlichen Erkrankungen durchgeführt, sondern jeweils auch insbesondere bei allen Kulturansätzen und beim Tierversuch Leerkontrollen gemacht, die immer negativ waren.
Es war möglich mit einem FITC- Antikörper die Partikel im Tumorgewebe nachzuweisen. Daher sollte es auch möglich sein, einen ELISA – Nachweis zu entwickeln und damit eine weitere Möglichkeit zur Früherkennung von Krebs an der Hand zu haben.
In einem Tierversuch erkrankten 28% der Versuchstiere nach einer einmaligen subkutanen Injektion mit 0,1 ml einer Suspension von „Basoplasma sanguineum“ an Geschwülsten. Bei 39% lag eine starke Vermehrung der neutrophilen Granulozyten vor, dabei fand sich eine Linksverschiebung und eine Leukozytose, ebenso eine Splenomegalie mit zahlreichen Megakaryozyten. Blutbildveränderung und entzündliche Prozesse fanden sich bei insgesamt 67% der Versuchstiere. Bei den Leer-Kontrollen traten bei 17% der Tiere Tumoren auf , keine entzündlichen Prozesse und keine Blutbildveränderungen. Da der genetische Unterschied nach Mural (Science Bd.296, S. 1661) zwischen Maus und Mensch sehr gering ist, die beiden Arten entsprechen sich genetisch zu etwa 98,5 % ist die Maus ein ausgezeichnetes Modell für menschliche Krankheiten.
Wie unsere Experimente zeigten, stellen diese Bakterien einen Kofaktor bei der Krebsentstehung dar. Die Vermutung ist, dass die sich zunächst in Erythrozyten langsam vermehrenden „Basoplasmen“ ein tumorinduzierendes Plasmid (Ti) besitzen. Erythrozyten haben keinen Zellkern, daher kommt es zu keiner Transformation. Ist eine genügend große Zahl dieser Bakterien vorhanden und wird ein Gewebe durch z.B. ionisierende Strahlung oder chemische Substanzen geschädigt und dadurch zur Proliferation gezwungen, kann es dort zur Bildung einer Krebszelle kommen. Dabei wird der Einbau von spezifischen Genen (T-DNA) in das Genom der infizierten Körperzelle von dem tumorinduzierenden Plasmid gesteuert und die Transformation einer gesunden in eine Krebszelle erfolgt. Als Übertragungsweg dieser Bakterien auf den Menschen könnten Zecken fungieren.
Bisherige Krebstheorien können die Krebsentstehung nicht zwingend erklären. Es werden in allen Fällen weitere noch unbekannte Faktoren vermutet. Im folgenden eine ganz kurze kritische Beleuchtung dieses Sachverhaltes. Durch ionisierende Strahlen oder Chemikalien wird das Erbgut so beeinflusst (Mutationstheorie), dass Transkription und Translation verändert werden; die Chromosomentheorie die Chromosomenaberrationen als Ursache der Zellentartung annimmt. Die Krebsentstehung durch ionisierende Strahlung wird z.B. durch die Atombombenabwürfe in Hiroshima und Nagasaki unterstützt. Zahlreiche chemische Substanzen sind bekannt die zu einem höheren Krebsrisiko führen. Keine dieser Noxen führt aber zwingend zu Krebs, es wird daher eine „individuelle Disposition“ angenommen. Wir sind der Auffassung, dass erst das Vorhandensein von tumorinduzierenden Basoplasmen zu Krebs führt. Da das Vorhandensein dieser Bakterien aber bei den bisherigen Untersuchungen nicht berücksichtigt wurde, erklärt dies möglicherweise die geforderte „individuelle Disposition“ .
Die Mehrzahl von Befunden der Krebsentstehung durch Tumorviren bzw. Onkogenen stammt aus Tierexperimenten. Bis auf wenige Ausnahmen ist das beim Menschen noch nicht belegt. Aber auch hier gibt es keine zwingende Kausalität, sodass ebenfalls tumorinduzierende Basoplasmen die entscheidende Rolle spielen könnten.
Die Krebsentstehung durch eine fehlende Kontaktinhibition von Zellen, die Chalontheorie , die Proteindeletionstheorie, die Überregungstheorie, die Hormontheorie und die Vererbungstheorie können ebenso wenig als zwingende kausale Krebstheorien angesehen werden.
Stellungnahmen
Univ.-Prof. Dr. Herbert Begemann
Hämatologe
München, den 16.10.1983
Lieber Herr Ruzicka,
für Ihren freundlichen Brief vom 6.10. danke ich Ihnen vielmals. Inzwischen habe ich auch Ihre Bakterien-Arbeit mit großer Spannung gelesen. Früheren Publikationen, vor allem denen von Herrn Weber in Erding stand (und stehe ich noch) skeptisch gegenüber. Das hat sich durch Ihre Arbeit jetzt zum Teil geändert. Ich kenne ja Ihre Art zu arbeiten und kann auf Grund Ihrer Aussagen am überdurchschnittlich häufigem Vorkommen von Bakterien-Kommensalen bei Tumorkranken nicht mehr zweifeln. Es wird ein aufregendes Kapitel der Krebsforschung sein, nunmehr zu untersuchen, ob diesen Mikroorganismen eine kausale Bedeutung bei der Entstehung von Krebskrankheiten zukommt, ob sie ein echter Kofaktor bei der Realisierung von Tumoren oder ob sie lediglich sekundär infolge der tumorbedingten Immunsuppresion sind. Alle diese Fragen lassen Sie selbst ja auch berechtigterweise noch offen. Jedenfalls werden mich Ihre künftigen Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet sehr interessieren.
Mit nochmaligen Dank grüßt Sie vielmals
Ihr
Herbert Begemann
Dr.Gitte S. Jensen,
Immunologin
McGill-Universität, Montreal, Kanada
e-mail vom 6.September 2002
Dear Sir,
I have read with interest your article on the Internet. You are open-mindedly approaching the question of microbiology and cancer. I congratulate you.
I remind you that the prokaryotic world of life forms is highly capable of rapid genetic exchange to a point where we have to use the species identification with caution. Mainstream science has identified genetic exchange between widely different bacteria, between bacteria and plants, between plants and gut bacteria, and between bacteria and mammalian cells. We can no longer operate in our research based on the old belief that there is a finite number of well-defined bacterial species. We must constantly remember that bacteria are capable of rapid change, also genetically.
Therefore, when you find filterable particles from various tumors, the following possibilities must be examined:
1. to identify whether they are “alive” (definition of containing DNA and being capable of independent growth) or biomatrix (some biomatrix appears “self-replicating”, similar to crystal formation)
2. to examine whether the particles fit known descriptions of bacteria, including examining their growth preferences, and their secretions at various growth conditions.
The antibody you used could be rather unspecific, and does not necessarily on its own indicate whether you are dealing with living particles. The injection in mice shows that different tumor types arose, and you may be dealing with different microbes. However, mainstream scientists would tell you that you are most likely dealing with viruses isolated from tumor tissue. I believe you may be dealing with a mixture of several bacteria, as well as possibly some virus material.
Regarding Nanobacteria: I realize this is a controversial issue. I hope that time will prove Kajander and Ciftcioglu right. In addition, we must remember that many bacteria are capable of breakdown into elementary particles under stress. Filterable particles could include such elementary particles.
Viele Grüße,
Gitte.
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